Serie: Methode und Tools für die IK-Vermittlung - Die Methode mit dem vielen Gedrehe
| 22. Januar 2020 | Fachliches
Im Rahmen unserer Coffee-Lectures möchte ich ein weiteres, analoges Tool für die Vermittlung von Informationskompetenz vorstellen: die Vier-Ecken-Methode.
Für dieses Tool bereitet der/die Gruppenleiter_in ein Raster vor und notiert einen Ausgangsbegriff in dessen Mitte. Zu Beginn werden die Teilnehmer_innen auf Gruppen zu je vier Personen aufgeteilt, die sich jeweils um ein Raster verteilen. Jede_r Teilnehmer_in bearbeitet in jeder Runde eine Seite des Rasters. Nach jeder Runde wird das Raster um eine Position weitergedreht.
1. Runde: Teilnehmer_in schreibt ein Wort auf, das er mit dem Begriff in der Mitte assoziiert
2. Runde: Teilnehmer_in schreibt eine Erklärung zu dem ihm vorliegenden Begriff aus Runde 1 auf.
3. Runde: Teilnehmer_in schreibt Fragen auf, die er zu dem ihm vorliegenden Begriff aus Runde 1 hat.
4. Runde: Teilnehmer_in stellt Ergebnisse aus Runde 1-3 im Plenum vor und versucht dabei die notierten Fragen zu beantworten.
Die Vier-Ecken-Methode eignet sich hervorragend dafür zu ermitteln, welche Aspekte den Teilnehmer_inne_n bereits bekannt sind und wo noch Informationsbedarf besteht. Außerdem lassen sich so Interessensgebiete feststellen, gleichzeitig werden aber auch eventuell vorhandenes falsches Vorwissen und unzutreffende Grundlagen aufgezeigt.
Dies alles führt dazu, dass eine Schulungsveranstaltung im Rahmen des Möglichen an die individuellen Bedürfnisse der Gruppe angepasst werden kann und der/die Gruppenleiter_in auf spezifische Interessen und Probleme verstärkt eingehen kann.
Problematisch an dieser Methode ist allerdings, dass sie relativ viel Zeit beansprucht und deshalb in Bibliotheksschulungen nur bedingt eingesetzt werden kann.
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