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Adventskalender (21): Die Bibliothek aus „Die Zeitdetektive“

Avatar of Student/in Student/in | 21. Dezember 2023 | Adventskalender



Für mich waren Bibliotheken als Kind immer ein geheimnisvoller Ort. Hinter den schweren Türen warteten Millionen von Welten nur darauf, von mir entdeckt zu werden. Ich wusste nie, welches Abenteuer mich auf den Seiten erwartet und welche Geschichte ich heute erlebe. Das geballte Wissen erschlug mich fast und wenn ich nach Stunden das Gebäude wieder verließ, mit leuchtenden Augen und dem Kopf noch halb in der Vergangenheit, kam ich mir um einiges reicher vor, mit neuem Wissen, neuen Erlebnissen und dem befriedigenden Gefühl, wieder ein Geheimnis aufgedeckt zu haben.

So ähnlich geht es auch Kim, Leon und Julian, den Hauptpersonen meiner Lieblings-Kinderbuchserie „Die Zeitdetektive“ von Fabian Lenk. Mit dem großen Unterschied, dass sich in ihrer Bibliothek ein echtes Tor in andere Welten verbirgt.

In Siebenthann, der Heimatstadt der Zeitdetektive, liegt das alte Benediktinerkloster St. Bartholomäus. Gebaut 780 n. Chr., dient es heute hauptsächlich als Museum, aber auch eine Bibliothek ist darin untergebracht. Der öffentlich zugängliche Teil ist die Stadtbibliothek des Ortes, doch der ältere Teil dieser Bibliothek ist natürlich interessanter. Insgesamt erstreckt sie sich über drei Stockwerke, in denen tausende von Büchern zu finden sind. Julians Opa, der Klosterbibliothekar, hat seinem Enkel einen Schlüssel zu diesen heiligen Hallen vererbt und mit ihm einen Brief, in dem er von einem Geheimnis erzählt. Die Freunde kommen mit dem Schlüssel am liebsten außerhalb der Öffnungszeiten, oft, um für Geschichtsreferate zu recherchieren.

Auch sie halten sich am liebsten im alten Teil der Bibliothek auf. Hier sind besonders schöne und wertvolle Bücher und Schriftrollen in Vitrinen ausgestellt, aber der wahre Schatz befindet sich tief im Inneren des Gebäudes. Am Ende einer Wendeltreppe befindet sich ein Raum mit einem Regal, das auf im Boden eingelassenen Schienen steht. Schiebt man diese beiseite, kommt eine Pforte zum Vorschein, aus schwarzem Holz und verziert mit zahlreichen Symbolen, Sternen, Schriftzeichen, Totenköpfen: Der Eingang zu einem Zeit-Raum, Tempus.

Das Innere von Tempus erscheint nicht weniger geheimnisvoll: Der Boden pulsiert im Rhythmus der Zeit und hinter dem bläulichen Nebel verstecken sich zahlreiche Türen. Sie sind scheinbar willkürlich angeordnet, über jeder von ihnen steht eine Jahreszahl und außerdem dringen verschiedenste Geräusche aus den Türen in den Raum und erfüllen die Luft. Eine Zeitreise funktioniert verhältnismäßig einfach: Nur die Tür mit der richtigen Jahreszahl finden, sich beim Hindurchtreten den Ort vorstellen, an den man möchte und schon ist man in der Vergangenheit. Um zurückzukommen muss man nur zum selben Ort zurück, an dem man angekommen ist und Tempus befördert einen wieder in die richtige Zeit. In der praktischerweise keine Sekunde vergangen ist.

Wann immer die drei ein Geheimnis in der Vergangenheit wittern, begeben sie sich in ihre Heimatbibliothek, um dem auf die Spur zu gehen. Begleitet werden sie dabei von Kija, einer Katze die ihnen aus dem Ägypten zu Pharaonin Hatscheputs Zeiten gefolgt ist und seitdem nicht mehr von der Seite weicht. Dass die Abenteuer der vier nicht immer ganz ungefährlich ablaufen, erklärt sich schon fast von selbst und so gerne ich als zwölfjähriger Pimpf auch in Tempus gefolgt wäre, so froh bin ich heute darum, dass ich eingekuschelt auf meiner Couch sitzen bleiben kann und all diese Geschichten erlebe, ohne mich auch nur einen Zentimeter bewegen zu müssen.

- lk

(Bildquelle: pixabay.com/de/photos/b%C3%BCcher-b%C3%BCcherei-bibliothek-lesen-614711/)

 

Meinungen?

1 Kommentar(e)

fellow zeitdetektive fan |

05. Januar 2024

danke für die coole erinnerung und bibliothekarische betrachtung :)

die zeitdetektive waren definitiv ne super buchreihe!