Adventskalender (4): Bibliotheken und Weihnachtsbäume - haben oder nicht haben?
| 04. Dezember 2019 | Adventskalender
Die Weihnachtszeit bringt wie jedes Jahr - neben den pünktlichen Lebkuchen im September, schließlich möchte man es auch im Spätsommer besinnlich haben - auch wieder funklende und glitzernde Dekoration. Dies kann von Vorgärten (angenehm beschaulich bis hin zu Discofieber), Fenstern (Diskofieber!) und Hauptverkehrsstraßen reichen.
Aber auch im heimatlichen Wohnzimmer wird spätestens an Heiligabend, eine gewisse Affinität vorausgesetzt, ein Weihnachtsbaum zu finden sein, der entweder mit einer schicken (LED?-)Lichterkette oder - noch ganz traditionell - mit echten Kerzen bestückt wird. Nicht umsonst weist der Brandschutzleitfaden des Bundesinnenministeriums vom Juni 2019 im Kapitel zu Brandschutzkonzept und Risikoanalyse auf "Kerzen in der Weihnachtszeit" hin.
Echte Weihnachtsbäume finden sich natürlich auch in vielen Bibliotheken, von Ansbach bis hin zur Library of Congress. Vielfach wird im Baumkontext auch gezielt die Partizipation Minderjähriger angeregt, bei Dekoration oder Veranstaltungen, durch Workshops zum Schmücken oder Geschenkaktionen. Somit wird der gemeine Weihnachtsbaum rasch vom Dekorationsobjekt zum Star des winterlichen Veranstaltungskalenders.
Da ja Bücher bekanntlich aus Bäumen gemacht werden, ist es ja nur fair, wenn von Zeit zur Zeit auch Bäume aus Büchern gemacht werden. Wenn sich der Baum dann noch in einer Bibliothek befindet, so wie hier, hier, hier oder hier, dann schließt sich der Kreis.
Als Fazit zur Frage "Haben oder nicht haben?", komme ich selbstredend zum Schluss: Ein Baum ist, was du aus ihm machst, oder, gerade in Bibliotheken, aus was du ihn machst.
(mb)
P.S.: Wer selber einen Baum nach obigen Beispielen errichten möchte, dem sei diese Anleitung empfohlen. Als Warnung sei jedoch angemerkt, dass die buchverachtende Zerstörung nach unten aber zunimmt...
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